Sektion Zürich: Jahresbericht des Sektionspräsidenten für das Jahr 2020

Unser Sektionsjahr starteten wir mit unserer Hauptversammlung, welche am Freitag 31. Januar 2020 mit Apéro und einem feinen Nachtessen im Restaurant Sonnental in Dübendorf statt fand. Der Vorstand und 23 Mitglieder nahmen daran teil. Zu diesem Zeitpunkt konnte kaum jemand ahnen wie sich das Jahr 2020 entwickeln würde und die Pla- nung und Organisation für Anlässe und Veranstaltungen wurde wie üblich vorangetrieben. Dies änderte sich am 13. März, als infolge der Corona-Pandemie ein Lockdown ausgerufen wurde. Auch dann gingen wohl noch die Meisten von uns davon aus, dass sich die Situation spätestens ab Mai wieder normalisieren würde. Wir wurden aber eines Besseren belehrt und erlebten ein sehr spezielles Jahr.

Die Generalversammlung fand am Mittwoch 3. Juni als Telefonkonferenz statt. 24 Mitglieder nahmen daran teil. Das Präsidium des FGS wurde für ein Jahr durch Tanja Schweizer übernommen.
Aus unserer Sektion wurden Marcel Gartmann und Marcel Noser zu Veteranen ernannt. Die finanzielle Situation unserer Verbandskasse bleibt angespannt und es resultierte erneut ein Defizit, wenn auch kleiner als budgetiert. Für 2021 ist erneut ein Minus budgetiert (Fr. 4’470). Mit welchen Massnahmen die Finanzen nachhaltig ins Lot gebracht werden können, wurde anhand von vier Szenarien diskutiert. Welche Variante umgesetzt wird, ist noch offen.

Nicol Maron präsentierte den Lohnrechner Salarium. Dieser ist auf der Homepage unter Arbeitswelt verfügbar. Er- mittelt anhand der Anleitung euren regionalen Lohn und meldet grössere Abweichungen dem Head-Team. Mit dem berechneten Lohn habt ihr nun auch etwas in der Hand für euer Mitarbeitergespräch und die Lohnverhandlungen. Lasst euch dabei nicht durch pauschale Voten der Arbeitgeber verunsichern, sondern verlangt Fakten und nachvoll- ziehbare Begründungen zur Auftragslage, der Auslastung und den Einnahmenn gegenüber dem Vorjahr. Eure Ar- beitsleistung hat einen Wert und dieser soll und muss fair honoriert werden.

Die Bereitschaft der Arbeitgeber, die Löhne zu erhöhen, ist leider nach wie vor nicht vorhanden. Waren es in den letzten Jahren Argumente wie Teuerung und die 5. Fereinwoche, werden nun zusätzlich wohl der Vaterschaftsurlaub und Corona bemüht. All diese Punkte haben jedoch mit den Fakten nichts zu tun und werden bereits kompensiert durch diverse Massnahmen. Wenn unsere Arbeitgeber in der heutigen Zeit keine Anpassungen im Lohnbereich ma- chen können oder wollen, fragt man sich zu Recht, was passiert wenn sich die Konjuntur einst abkühlt. Unsere Branche hat trotz Corona nach wie vor eine gute Auftragslage und die Bautätigkeit läuft ebenfalls gut. Das Problem ist, dass wir unsere Dienstleistungen seit Jahren unter Wert verkaufen. Es findet sich immer ein Anbieter, welcher günstiger und teilweise unter den Selbstkosten offeriert. Vielfach bilden diese Anbieter jedoch keine Berufsleute aus, profitieren jedoch von der Branchenarbeit der übrigen Betriebe und der Berufsverbänden.

Wie schon eingangs erwähnt, wurde unsere Jahresplanung durch Absagen auf der ganzen Linie geprägt. Es begann mit der 1. LAP-Feier, welche am 1. Juli hätte stattfinden sollen, gefolgt vom Missing-Maps Workshop und der Füh- rung in der Wasserversorung der Stadt Zürich. Vorsorglich haben wir auch unsere HV vom 29. Januar 2021 provi- sorisch auf den 19. März 2021 verschoben. Wir werden euch im Februar nochmals informieren zum HV-Termin und in welcher Art wir diese durchführen.

Auch die Grossveranstaltungen Geosummit und die Geomatiktage wurden abgesagt. Somit war in diesem Jahr kaum Gelegenheit für Begegnungen und den persönlichen Austausch unter Geomatikfachleuten. Dies ist zu bedau- ern und kann hoffentlich im nächsten Jahr nachgeholt werden.

Zum Schluss meinen herzlichen Dank an meine Vorstandskollegen, sowie an alle, welche für unseren Verband und die Geomatikbranche im vergangenen Jahr erneut in irgendeiner Form einen aktiven Beitrag geleistet haben. Aber auch an alle Mitglieder die mit ihrer Mitgliedschaft Solidarität zeigen und der Branche verbunden bleiben. Wir sind in der glücklichen Lage, nach wie vor engagierte Mitglieder zu haben, welche eine Funktion und Verantwortung in unserem Berufsverband übernehmen und sich für unseren Berufsstand einsetzen. Es ist erfreulich, dass sie trotz Arbeit, Familie und Hobbies auch noch für unseren Berufsverband zur Verfügung stehen.

Ich wünsche euch und euren Familien schöne Festtage, gute Gesundheit und alles Gute im neuen Jahr.

Im Dezember 2020

Der Präsident: Ueli Kamm