1. Informationen / Mitteilungen
An der GV vom 14. Juni in Bern war das Projekt Spidersweb das Haupttraktandum. Der Antrag zur Fusion mit der GEO+Ing, die Statuten und das geounity-Reglement wurden einstimmig angenommen. Das bedeutet, dass wir am 1. Januar 2025 mit unserem neuen Berufsverband GEOUNITY starten. Unsere heutige Sektion wird als geoUnit weitergeführt, um den Kontakt und das Netzwerk mit euch als Mitglieder erhalten zu können. Andreas Reimers hat das Präsidium für das letzte FGS-Jahr übernommen.
Roman Weibel gab uns Informationen zum aktuellen Stand der Schulreform der BBZ. Ab Lehrbeginn 2025 werden die Blockkurse in kleinere Tranchen von zwei Wochen aufgeteilt. Für die Betriebe ist ab 2025 nun über alle vier Lehrjahre klar, wann ihre Lernenden in den Blockkursen sind. Eine Erhöhung der Schulstunden und der ÜK um 20% ist ebenfalls definitiv.
Vincent Antille informierte über den Stand der aktuellen Berufsbildungsreform.
Die Verbandsrechnung schloss mit einem Verlust von Fr 4’387 ab. Für 2024 ist ein Minus von Fr. 44’480 budgetiert. Der grösste Kostenblock ist dabei die definitive Umsetzung der Fusion mit der GEO+Ing. Es gibt noch einiges an Arbeit bis zum Start am 1. Januar 2025.
Aus unserer Sektion wurden Ueli Kamm, Andreas Reimers, René Schuhmacher und Roland Ziegler als Veteranen geehrt.
Die QV-Feier für Geomatiker im Kanton Zürich fand am 3. Juli im Zunfthaus zur Schmiden statt. Das OK (Geosuisse, GEO+Ing und FGS) durfte 130 Gäste begrüssen. Priska Haller, Leiterin der Abteilung Geoinformation des Kanton Zürich, hielt die Begrüssungsrede. Alain Geiger unterhielt das Publikum mit seinem Referat und seinen Experimenten. Die besten Leistungen der neuen Geomatikerinnen und Geomatiker wurden von der FHNW und der Firma Terra Vermessungen AG ausgezeichnet. Dank der Unterstützung der Sponsoren und der Lehrbetriebe, konnte der Anlass auch in diesem Jahr kostendeckend durchgeführt werden. Zusammen mit den zahlreichen Gästen durften wir eine würdige Feier mit unseren jungen Berufsleuten erleben.
2. Sektion
Kurzinterview mit Philippe Lebert (Mitglied Projektteam Spidersweb)
Wann wurde das Projekt Spidersweb gestartet?
Im Sommer 2021 bei der Klausur des Headteams FGS wurde das Projekt Spidersweb lanciert. Mit dabei war der Vorstand von GEO+ING, welcher schon früher Interesse an einer gemeinsamen Zukunft mit einer neuen modernen Verbandsform signalisiert hatte.
Was waren die Gründe dazu?
Über die letzten Jahre hat der FGS laufend Mitglieder verloren. Einzelne Sektionen konnten ihre Vorstände nicht mehr vollständig besetzen, sind inaktiv oder haben sich bereits aufgelöst. Es hat sich gezeigt, dass eine Vernetzung der Mitglieder über die regionale Struktur hinaus möglich sein soll. Zudem ist der heutige Berufsverband im digitalen Raum nicht sichtbar, weshalb das Angebot und die Aufgaben des Verbands vielen Mitgliedern oder Aussenstehenden nicht bekannt sind. Die Zeit war reif für eine Veränderung.
Wie ist das Projektteam zusammengesetzt?
Die Vorstände von FGS und GEO+ING tragen die Verantwortung für das Projekt. Das Projektkernteam ist eine Auswahl von Vorstandsmitgliedern, welche im Team und in kleinen Gruppen das Projekt steuern und die Projektaufgaben bewältigt.
Welche Herausforderungen waren zu meistern?
Beim Aufbau einer neuen Organisationsstruktur war es zunächst herausfordernd, losgelöst von den bestehenden Gegebenheiten eine neue, digitalisierte Organisationsform zu erarbeiten. Eine Veränderung dieser Grösse erfordert zudem viel Kommunikation mit den Mitgliedern. Es ist uns sehr wichtig, die Wünsche der Mitglieder abzuholen und sie laufend über das Projekt zu informieren. Beides zusammen bedeutet neben der Projektarbeit einen enormen Aufwand für alle Projektbeteiligten. Das ist eine Herausforderung, zumal alle im Projektteam dies zusätzlich zu ihrem Privatleben und ihrem Beruf leisten.
Wie können die Mitglieder abgeholt werden, wenn keine Sektionen mehr vorhanden sind?
Die Mitglieder stehen neu im Zentrum des Verbandes. Mit der digitalen Plattform haben sie die Möglichkeit, sich untereinander direkt zu vernetzen, unabhängig von Ort, Herkunft, Alter oder Arbeitgeber. Die flexible Organisationsstruktur erlaubt den Mitgliedern ihre eigenen Interessen einzubringen und gemeinsame Ideen, Anlässe und Vorhaben zu teilen. Diese Angebote steigern die Attraktivität des Verbands und sie erreichen dank der Plattform Sichtbarkeit bei allen Mitgliedern. Überdies auch bei Nicht-Mitgliedern. Mit der Domäne Mitglieder im Main-Circle begleiten wir die Mitglieder bei der Bildung von GeoUnits und werben ausserdem bei diversen Gelegenheiten und Veranstaltungen für Neumitglieder.
Wie aktivieren wir unsere Senioren?
Auch die Silbermitglieder können sich landesweit und über die Sprachgrenzen hinweg vernetzen, treffen und organisieren. Sie können eigene GeoUnits bilden, oder sich bestehenden GeoUnits anschliessen. Wie alle Mitglieder entscheiden sich die Silbermitglieder anhand des inhaltlichen Angebots einer GeoUnit, ob sie daran partizipieren wollen oder nicht.
Was ist dein persönlicher Wunsch für geounity?
Für geounity wünsche ich mir, dass die Begeisterung und Motivation unserer Mitglieder und Beteiligten nachhaltig bestehen bleibt. Mein Ziel ist es, dass in Zukunft alle Fachleute der Geobranche es als selbstverständlich betrachten, aktiv in unserem Verband mitzuwirken und von den zahlreichen Vorteilen einer starken Gemeinschaft zu profitieren. Gemeinsam können wir mehr erreichen und die Zukunft unserer Branche positiv gestalten.
Wie ist deine persönliche Einschätzung, wie sich der neue Verband entwickeln wird?
Gespräche in der Branche zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ein starker, aktiver Verband kann in der Branche etwas bewegen und zu einem zentralen Ankerpunkt werden. Mit geounity haben wir die Möglichkeit, ein tragendes Element der Geobranche zu sein. Damit kommen wir auch unserer Vision näher, den Fachleuten unserer Branche eine zukunftsfähige und attraktive Arbeitswelt zu schaffen.
Lieber Philippe, herzlichen Dank für das Interview und ein grosses Dankeschön an dich für dein enormes Engagement für unseren Berufsverband.